Das Konzept FBL Functional Kinetics wurde von Susanne Klein-Vogelbach entwickelt und in mehreren Büchern beschrieben. Sie orientierte sich am Bewegungsverhalten des Gesunden. Sie systematisierte und vereinfachte die Beobachtung und Beschreibung von Bewegungsabläufen. Es gelang ihr, beobachtbare Merkmale zu definieren, die dem Therapeuten eine quantifizierbare Beurteilung der Abweichungen von der Norm ermöglichen. Ihre über 50-jährige Arbeit war geprägt durch die Neugier für das Bewegungsverhalten des Menschen.
Seit ihrem Tod werden die Inhalte von ihren ehemaligen Schüler und Schülerinnen laufend aktualisiert und weiterentwickelt.
Seit ihrem Tod werden die Inhalte von ihren ehemaligen Schüler und Schülerinnen laufend aktualisiert und weiterentwickelt.
Leben und Wirken von Susanne Klein-Vogelbach
Susanne Vogelbach wurde am 06. Oktober 1909 in Basel geboren. Sie wuchs in einem von Musik und Medizin geprägten Elternhaus auf. Trotz großem Interesse an Medizin entschied sie sich nach dem Abitur für das Theater und absolvierte die Schauspielschule in München.
Nach kurzer Bühnentätigkeit in der Schweiz und in Deutschland entschied sie sich für eine Ausbildung zur Lehrerin für rhythmische Gymnastik am Konservatorium in Basel. Dies bildete die Grundlage für ihre spätere Arbeit als Physiotherapeutin. Sie vertrat die Ansicht, dass gesunde natürliche Bewegung als schön empfunden wird und dass alle Menschen die Fähigkeit in sich tragen, bei ihren „Artgenossen“ normale Bewegungsabläufe von gestörtem Bewegungsverhalten zu unterscheiden. In der Konfrontation mit der unterschiedlichen Bewegungsbegabung von verschiedenen Menschen trat schon früh die Frage auf, warum ist ein beliebiger Bewegungsablauf für manche Menschen ganz selbstverständlich und einfach während er anderen - trotz Üben – nicht gelingt. Die Suche nach Gründen führte sie schon bald zur Erkenntnis, dass nicht nur Kondition und Mentalität eines Menschen sein Bewegungsverhalten beeinflussen, sondern auch die Konstitution. Übungen entsprechend anzupassen ist für den Therapeuten eine grosse Herausforderung. |
Während einem sechsjährigen Aufenthalt in Japan von 1940 - 1946 leitete sie verschiedene Tanzgruppen und kümmerte sich um polio-geschädigte Kinder. So kam sie erstmals mit der Physiotherapie in Kontakt. Nach der Rückkehr nach Basel arbeitete sie in der chirurgischen Abteilung des Kantonspitals als Physiotherapeutin und fiel bald durch ihre kreativen und erfolgreichen Übungen auf.
Arbeit mit Patienten (um 1950)
1955 wurde ihr der Aufbau einer neu zu gründenden Schule für Physiotherapie am Universitätsspital Basel übertragen. Parallel zu dieser Tätigkeit entwickelte sie in der eigenen Praxis die Grundlagen der Funktionellen Bewegungslehre und taufte sie mit dem Kürzel FBL.
Im Unterricht tauchen viele Fragen auf. Zusammen mit Schülerinnen untersucht sie den Einfluss der Konstitution auf das Bewegungsverhalten oder sucht Antworten auf Fragen wie, was ist normale Bewegung? Sie experimentiert, analysiert und begann, ihre Beobachtungen aufzuschreiben.
Im Unterricht tauchen viele Fragen auf. Zusammen mit Schülerinnen untersucht sie den Einfluss der Konstitution auf das Bewegungsverhalten oder sucht Antworten auf Fragen wie, was ist normale Bewegung? Sie experimentiert, analysiert und begann, ihre Beobachtungen aufzuschreiben.
Ab 1970 erteilte sie Kurse in Funktioneller Bewegungslehre im In- und Ausland und referierte regelmäßig an nationalen und internationalen Kongressen im Bereich Physiotherapie/Medizin/Musikmedizin. Bald erschienen die ersten Artikel in Fachzeitschriften. Das große Interesse und die Nachfrage nach FBL-Lehrkräften bewegten sie dazu, Instruktoren auszubilden. In diesem Kreis entwickelte sie die FBL weiter.
1976 erschien ihr erstes Buch "Funktionelle Bewegungslehre".
1978 folgte das Buch „Therapeutische Übungen zur Funktionellen Bewegungslehre",
1981 "Ballgymnastik zur funktionellen Bewegungslehre" und
1995 "Gangschulung zur funktionellen Bewegungslehre", alle in der Reihe Rehabilitation und Prävention im Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York. Ein Videoband mit Ballübungen und eines mit Therapeutischen Übungen ergänzten die Bücher. Es folgten Übersetzungen der Bücher teilweise in Englisch, Französisch und Griechisch.
Die Bücher für Musiker "Musikinstrumente und Körperhaltung" und "Berufsbedingte Erkrankungen von Musikern" wurden post mortem durch die Co-Herausgeber A.Lahme und I.Spirgi-Gantert beendet und erschienen 2000.
1979 verlieh ihr die medizinische Fakultät der Universität Basel den Ehrendoktortitel Dr.med.h.c.
1990 rief sie zusammen mit ihrem Mann Georg die Stiftung "Georg und Susanne Klein-Vogelbach" ins Leben.
1993 gründete sie gemeinsam mit Irene Spirgi-Gantert das Forschungsprojekt für Musikerkrankheiten FBL Klein-Vogelbach. Sie widmet sich fortan hauptsächlich der Behandlung von Musikern und der Erforschung berufsbedingter Erkrankungen von Musiker*innen.
Sie verstarb im 88. Lebensjahr nach einem reichen und aktiven Leben am 09.11.1996 in Basel.
1978 folgte das Buch „Therapeutische Übungen zur Funktionellen Bewegungslehre",
1981 "Ballgymnastik zur funktionellen Bewegungslehre" und
1995 "Gangschulung zur funktionellen Bewegungslehre", alle in der Reihe Rehabilitation und Prävention im Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York. Ein Videoband mit Ballübungen und eines mit Therapeutischen Übungen ergänzten die Bücher. Es folgten Übersetzungen der Bücher teilweise in Englisch, Französisch und Griechisch.
Die Bücher für Musiker "Musikinstrumente und Körperhaltung" und "Berufsbedingte Erkrankungen von Musikern" wurden post mortem durch die Co-Herausgeber A.Lahme und I.Spirgi-Gantert beendet und erschienen 2000.
1979 verlieh ihr die medizinische Fakultät der Universität Basel den Ehrendoktortitel Dr.med.h.c.
1990 rief sie zusammen mit ihrem Mann Georg die Stiftung "Georg und Susanne Klein-Vogelbach" ins Leben.
1993 gründete sie gemeinsam mit Irene Spirgi-Gantert das Forschungsprojekt für Musikerkrankheiten FBL Klein-Vogelbach. Sie widmet sich fortan hauptsächlich der Behandlung von Musikern und der Erforschung berufsbedingter Erkrankungen von Musiker*innen.
Sie verstarb im 88. Lebensjahr nach einem reichen und aktiven Leben am 09.11.1996 in Basel.
BÜCHER
Interview 1986.pdf | |
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